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Wieso Menschen helfen: Alina

Im Rahmen unserer Kurzreihe "Wieso Menschen helfen" berichtet Alina von ihren Erfahrungen bei der DI.

Das Ehrenamt ist ein großer Stützpfeiler der Diakonischen Initiative. Ohne ehrenamtliches Engagement könnten wir unsere Angebote nicht durchführen; nur durch Mithilfe von Menschen aus verschiedenen Bereichen, Orten und Altersgruppen können wir als Einrichtung unsere Arbeit in die Tat umsetzen.

Wir haben einige Mitarbeitende gebeten kurze Texte zu verfassen. Die Frage hier: Weshalb arbeitest Du ehrenamtlich bei der DI? Die Ergebnisse waren auch für uns spannend und wir freuen uns, das wir diese Texte auf unserer Homepage verwenden dürfen. Vielleicht motivieren diese persönlichen Erfahrungswerte weitere Einzelpersonen, die bisher noch überlegen sich bei uns zu engagieren.. oder womöglich wecken wir eventuell damit frisches Interesse?

Alina B. hat uns folgenden Text zukommen lassen:

Obwohl ich einen integrativen Kindergarten besucht hatte, war ich immer unsicher, was den Umgang mit Menschen mit Behinderung angeht. Ich hatte zwar nie konkreten Kontakt zu Menschen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, jedoch sehe ich meist jemanden, wenn ich durch meine Heimatstadt Heitersheim gehe. Daher störte mich diese permanente Unsicherheit  extrem.
Nachdem  eine Freundin bei der DI ihre Ausbildung  anfing  und dann direkt eine zweite für ein FSJ dort begeistern konnte, bekam ich ständig schöne, lustige, aber natürlich auch bewegende Geschichten zu hören.

Diese Menschen, die in meinem Alltag kaum eine Rolle spielten wurden mir immer präsenter, aber auch interessanter. Ich nutze die Chance meine Unsicherheit zu beseitigen und nahm an einigen Angeboten teil.
Mein anfängliches Unwohlfühlen, weil ich nicht wusste wie ich mit Ihnen sprechen und sie behandeln sollte, wurde zu Interesse an ihren Leben und dem Bedürfnis unbeschwert  gemeinsam tolle Dinge erleben zu können.
Ich mochte das Konzept und den Umgang der DI  mit allen Beteiligten und fing an mir auch Urlaub zu nehmen, um mit auf Freizeiten gehen zu können.


Ich habe schnell gemerkt, dass der richtige Umgang mit den Teilnehmern ist, wie mit jeden Menschen: Mit jedem anders. Jeder hat eigene Bedürfnisse, auf die man eingehen und die man berücksichtigen muss. Oft ist Geduld gefordert, dafür bekommt man meist mehr Ehrlichkeit und Offenheit zurück, als man es gewohnt ist. Ich werde nicht nur sensibler, was  das Erkennen  verschiedensten Bedürfnissen betrifft, sondern bekomme auch mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein, was eine wirkliche Bereicherung für mein eigenes Leben ist.
Es ist kein schönes Gefühl auf Hilfe angewiesen zu sein und es macht mir sehr viel Spaß den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, alles Negative einfach mal zu vergessen und eine schöne Zeit zusammen zu erleben.
Daher würde ich mir auch wünschen, dass diese Angebote, bzw. das Miteinander noch viel mehr gefördert wird, da alle Beteiligten davon profitieren und Unsicherheiten/Barrieren, wie ich sie hatte, erst gar nicht entstehen. Nur so bekommen wir die längst überfällige Inklusion hin!

 

Wir danken Alina und freuen uns darauf, weitere Erfahrungsberichte mit euch zu teilen!

 

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